Buch und Regie: Jan Peters
Kamera: Marcus Winterbauer
Schnitt: Nina von Guttenberg, (Rohschnitt: Sandra Trostel)
Als Jan Peters’ Freundin das Portemonnaie des Filmemachers mit auf Reisen nimmt, findet der sich plötzlich ohne Barmittel am Flughafen einer fremden Stadt wieder. Sein einziges Kapital ist die Gruppenkarte für die öffentlichen Verkehrsbetriebe, und er beschliesst, diese Karte zum Grundstock für einen Selbstversuch zu machen: Bis zur Rückkehr seiner Freundin will er sich ohne fremde Hilfe durch den Großstadtdschungel schlagen.
Wir begleiten Jan Peters bei seinem Versuch, sich eine selbständige Existenz als “Reisebegleiter” aufzubauen, indem der er Reisende gegen kleines Entgelt auf seiner Gruppenkarte mitfahren lässt. Gemeinsam mit ihm tauchen wir ein in die obskure Welt der Nebenjobs, der abbröckelnden Fassaden, der abenteuerlichen Geschäftsmodelle. Wir begegnen Sorgenvollen und Beladenen, Gleichmütigen, Hoffnungsfrohen und solchen, die voller Mut, Witz und Kreativität das Beste aus ihrer Situation machen wollen.
Doch wir hören auch vom unabwendbaren Niedergang der vertrauten Arbeitsgesellschaft und von den Konzepten und Visionen, die für eine Zukunft ohne Beschäftigung entwickelt werden, welche doch schon längst begonnen hat.
In der Balance zwischen einem fatalen Thema und seiner hintergründig ironischen Erzählweise entwickelt sich ein Film, der berührt und doch auch erheitert.
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